Das Projekt "Fluvidat"

Kurzbeschreibung

Seine Ziele

FLUVIDAT-Saar will

  • eine Plattform bieten zum Sammeln und Bereitstellen von Informationen und Daten über den Zustand saarländischer Fließgewässer,
  • insbesondere Lehrkräften, die im Biologieunterricht der Oberstufe oder in Projekten das "Ökosystem Fließgewässer" bearbeiten, Daten und Informationen zu Messstellen in ihrer Standortnähe zur Verfügung stellen und damit ihre persönliche Vorbereitung unterstützen,
  • die Motivation fördern, sich mit der Thematik „Fließgewässer“ zu beschäftigen,
  • Hilfestellung leisten zur qualifizierten Einarbeitung in die Untersuchung und „Bewertung der Güte von Fließgewässern“, für alle an Fließgewässern interessierten Personen, die keine oder wenig Erfahrung haben, sich aber näher damit beschäftigen möchten, sich qualifiziert in die Materie einzuarbeiten,
  • die Kooperation fördern zwischen Personen, die professionell an dieser Materie arbeiten und Personen, die sich ehrenamtlich damit beschäftigen.

FLUVIDAT-Saar will und kann nicht in Konkurrenz treten mit behördlichen und außerbehördlichen professionellen Plattformen sowie professioneller Fließgewässer-Bewertungssoftware.

FLUVIDAT-Saar

  • will einen qualifizierten Mittelweg beschreiten zwischen professioneller Bewertung der Güte von Fließgewässern und den sehr stark vereinfachten Versionen der Begutachtung von Gewässergüte.
  • will dies erreichen durch den Einsatz von etablierten und allgemein anerkannten Methoden, die relativ einfach zu handhaben sind, nämlich
    • des Saprobienindexes nach DIN 38410-1:2004-10 für die Gütebestimmung mittels des Makrozoobenthos,
    • des BACH-Indexes für die phys./chem. Wasserqualität,
    • der Bewertung der Gewässerstruktur (WRRL-konform) analog zu den Bewertungsbögen der "Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V.".

Die Motivation, sich mit der Thematik zu beschäftigen, soll gefördert werden, indem

  • im Datenteil "Gewässerliste" von Behörden, Verbänden, Vereinen und Einzelpersonen belast- und überprüfbare Daten und Fotos über den Zustand von Gewässerabschnitten eingestellt und veröffentlicht werden können.
  • im Infobereich "Ökosystem Fließgewässer" Baiswissen angeboten wird über
    • den Aufbau und die Funktionsweise dieses Ökosystems (Eigenschaften eines Fließgewässers, Abiotische und Biotische Faktoren),
    • die Gliederung des Gewässernetzes,
    • die Gewässerqualität und ihre Bewertung.
  • in den Infobereichen "Ddaktik" und "Methodik" "Geräte" didaktische und methodische Anleitungen und Materialien angeboten werden
    • zur Fließgewässeruntersuchung und
    • zur Bewertung der Gewässergüte.
  • im Infobereich "Bioindikatoren"
    • ein digitaler Bestimmungsschlüssel für die wichtigsten Bioindikatoren zur Verfügung steht und
    • die wichtigsten Bioindikatoren des Makrozoobenthos in Wort und Bild vorgestellt werden.
    • über viele Links Wege zu weiteren, interessanten Informationsquellen ermöglicht werden.

Die Programmierung in Responisve Design ermöglicht die Nutzung des Portals auf allen gängigen Mobilgeräten (Tablets und Smartphones) auch im Gelände (bei Netzzugang).

Seine Zielgruppen

Zielgruppen von FLUVIDAT-Saar sind alle die Menschen, denen eine gute Qualität unserer Bäche und Flüsse am Herzen liegt, z.B.

  • Lehrerinnen und Lehrer, die im Unterricht oder in AGs das Thema Fließgewässer behandeln,
  • Mitglieder von Natur- und Umweltschutzgruppen,
  • Gewässerwarte von Fischereiverbänden,
  • Bachpaten,
  • Fischereivereine, Hegegemeinschaften,

Wir bitten aber auch Personen, die sich beruflich in Behörden, Naturschutzverbänden, privatwirtschaftlich, usw. mit der Thematik beschäftigen, uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten beim Aufbau dieses Portals zu unterstützen.

Wer unterstützt es?

Die Initiative für FLUVIADT-Saar geht aus vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien des Saarlandes (LPM)

Das LPM unterstützt und fördert den Aufbau und die Weiterentwicklung des Portals sowie seinen Betrieb. Insbesondere sind dies im LPM

  • OStR Wofgang Kirsch, zuständig für Chemie, Umwelterziehung, Gesundheitsförderung und Suchtprävention,
  • StD Hugo Adolph, Ständiger Vertreter des Leiters des LPM.

Aufbau des Portals sowie die inhaltliche, didaktische und methodische Bearbeitung: OStD a.D. Erwin Schorr

Administration des Portals: OStD a.D. Erwin Schorr

Professionelles Webdesign und Programmierung: Herr Michael Schorr.
Ihm gilt besonderer Dank für seine kreativen Ideen bei der Gestaltung des Portals sowie seine Geduld und Bereitschaft, Wünsche zu Änderungen und Erweiterungen bereitwillig umzusetzen.

Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz des Saarlandes stellt Daten aus dem Grundmessnetz (Lage der behördlichen Messstellen) zur Verfügung, besondere Unterstützung v.a. durch den Geschäftsbereich 2 Wasser - WRRL Koordination

Unser Dank gilt auch folgenden Personen, die sehr entgegenkommend Kopierrechte erteilt haben für

  • Fotos und Abbildungen:
    • Prof. Dr. Ulrich Heitkamp, Planungsbüro Heitkamp (planungsbuero@uheitkamp.de)
    • Christian Schlagenhaufer, kakerlakenparade.de (kontakt@kakerlakenparade.de)
    • Julia Raddatz, Bürgerreferentin LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
    • Beat Schneider, http://libellen.li (b.schneider@libellen.li)
    • Dirk Pape-Lange, www.libellen.tv (pape-lange@gmx.de)
    • Klaus Enting, LIFE+ Projekt „Rur und Kall - Lebensräume im Fluss“, www.rurundkall.de
    • Peter Pfeiffer, http://peterpfeiffer.at
  • für Texte:
    • Harald Bauer, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Harald.Bauer@stadt.nuernberg.de)
    • Hannah Langenohl, Mitgliederbetreuung und Herr Dr. Daniel Petry, Geschäftsführer, Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG), , info@vdg-online.de
    • Martin Ittershagen, Umweltbundesamt, Leiter Referat „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internet“, Umweltbundesamt

Seine Entstehung

Die Initiative geht aus von Kollegen, die am "Landesinstitut für Pädagogik und Medien" (LPM) des Saarlandes tätig sind.

Sie entdeckten in der Abteilung Umwelterziehung die saarländische Version des Computerprogramms "Fließgewässer - Steckbriefe" aus dem Jahre 1989.

In einer DOS-Box unter Windows wieder "zum Leben erweckt", waren sie so sehr von dessen Fähigkeiten überzeugt, dass sie beim Autor nachfragten, ob er nicht bereit wäre, eine "moderne" Version davon zu erstellen.

Dieses Programm Fluvidat "Fließgewässer - Steckbriefe" (ein DOS-Programm) entstand im Verlaufe des bundesweiten Projektes "BionNet-AquaData". Ausgehend von "Institut für Didaktik der Naturwissenschaften (IPN)" in Kiel, arbeiteten bundesweit mehrere Arbeitsgruppen an Konzepten, den umweltorientierten Unterricht aus dem Schulgebäude ins Gelände zu bringen und ihn dadurch auch interessanter zu machen. Dazu wurde der Verein Bionet e.V. gegründet, in dem außerdem weitere Projekte, wie z.B. TerraData, gefördert wurden.

"AquaData ist ein Projekt des Bionet e.V. zur Unterstützung von Fließgewässeruntersuchungen durch Schulen und andere Gruppen. Mit diesem Projekt fördert der Verein die Umweltbildung auf naturwissenschaftlicher Basis unter Nutzung der modernen Kommunikationstechnologien. Die SchülerInnen sollen in dieser Unterrichtsanregung den Abstraktionsprozess, der mit jeder Datenaufnahme verbunden ist, bei der Gewässeraufnahme erfahren. Sie üben mithilfe einer Projektdatenbank den Umgang mit Daten in einem sinnvollen Zusammenhang. Verschiedene ökologische Fragestellungen werden durch das Messen von Wasserqualität über einen längeren Zeitraum beleuchtet. Die Ergebnisse sollen abschließend im Netz kommuniziert werden. Material steht zum Download zur Verfügung." (Dieter Grube, 2002)

Das Programm ermöglichte die Darstellung

  • von Karten des Einzugsgebietes mit den Messstellen, der Bodennutzung, des Klimas, der Niederschlagsververteilung, usw.,
  • der Messwerte an den Messtellen
    • die Beschreibung (Physiographie) des Zustandes der Messstelle
    • physikalisch-chemische Daten
    • biologische Daten
  • die Auswertung der
    • physikalisch-chemischen Daten zur Gütebestimmung nach
      • BACH
      • G.R.E.E.N.
  • biologischen Daten
    • über den Saprobienindex
    • nach Wassmann & Xylander
    • nach Woodiwiss.

Die Daten konnten in DBase-Dateien abgespeichert, mit anderen Gruppen per DFÜ (Modem) ausgetauscht und im Programm importiert werden.

Dieses Programmes wurde in vielen Schulen auch außerhalb des Saarlandes eingsetzt, u.a. in einem großen Projekt im Lahn-Dill-Rhein-Gebiet Hessens.

Erstaunlicherweise erreichte den Autor einige Wochen nach der Anfrage aus dem LPM eine weitere, gleichlautende Anfrage vom Leiter der Gewässerwarte der Hegegemeinschaft Rur, dem Zusammenschluss der an der Rur anliegenden Vereine von Obermaubach bis zur holländischen Grenze.